
Althorn in Es
Wind instruments / Saxhorns / Saxhorn
- Wilhelm August Wunderlich
- Wilhelm August Wunderlich
um 1925/1930
Markneukirchen/Sachsen/Deutschland/Europa
- Inventory number :
- 3580
- Description :
- Es-Größe, gestimmt nach a1 = 440 Hz, oder etwas höher. Mundstück. Drehventile für Vertiefung um 2, 1 und 3 HT. Numerierung nur an Stangen: «. : -». Ventilart mit Flügelanschlag. Dünner Flügel. Spitzdeckel. Druckwerk auf Wiener Bank. Gegossene Wechsel. d = 20,6 - 21 mm, 19,3 mm hoch. Durchgänge 11,4 mm hoch. Achse mit Halbrund 4 Zweizapfiger konischer U-Stimmzug. Zylindrisches Mundrohr, teilweise kaschiert, keine Verengung. Zwischen Maschine und Stimmzug sowie Stimmzug und Schallstück je ein konischer Anstoß. Französischer Rand. Althörner, die zur Bügelhornmensur neigen, wozu auch vorliegendes Instrument gerechnet werden muß, in Deutschland z. T. auch Altkornette genannt. Nach der Windungsart die sog. Mainzer Althornform, die man, nachdem sie seit etwa 1910/20 bei Gebrüder Alexander kaum noch hergestellt wurde, oft nur als Deutsche Althornform bezeichnete und der alten Berliner (s. Nr. 3585) und der Potsdamer Althornform gegenüberstellte. Mainzer Bauweise mit Mainzer Stützen, die jedoch die Markneukirchener Sockel. und die Dresdener Füße erhalten haben. Auch an anderen Details, z. B. an der Rändelform, ist der Markneukirchener Regionalstil erkennbar. Stilistisch ähnliche Instrumente auch von Max B. Martin (Markneukirchen) gebaut. Die Ventile sind wahrscheinlidh aus Graslitz bezogen oder u. U. von einem Markneukirchner Nachahmer der böhmischen Ventile gebaut worden. Zuschreibung an A. Wunderlich nach der lokalen mündlichen Überlieferung. Neben Flügelhörnern baute Wunderlich für die Handelsfirma L. Dölling junior auch Posaunen und Jazztrompeten. Das Instrument gehört in die sich seit etwa 1910 ausbreitende jüngere Entwicklungsstufe der Flügelhörner mit sog. teleskopischer Zylindermensur. G. Gnädigs Mensurprinzip ist wegen der konischen Anstöße zwischen den zylindrischen Rohrteilen nicht streng befolgt. Im Gegensatz zu älteren Althörnern ist das Rohr zwischen Maschine und Stimmzug und der Stimmzugbügel schwach konisch mensuriert. Dadurch Annäherung an die Bügelhornmensur. Mensurelle Anlage im Prinzip wie beim Kuhlohorn 4363. Da an der Lage des Stimmzuges nichts geändert wurde, ist das neu entstandene Anteilverhältnis - gegenüber dem Vorgängerinstrument - nicht ganz harmonisch. Bügelhornartiger, sehr weicher und dunkler Klang österreichisch-böhmischer Richtung. Der Förderung des dunklen, etwas starren Klanges dient auch das dicke Blech.
- Inscriptions :
- Händlersignatur, graviert
- Transcriptions :
- "Louis Dölling J. / Markneukirchen, Sa."
- Measurements :
- Länge: 1990 mm.
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