
Exilent-Blockföte
Wind instruments / Flutes / Recorder
- Antonio Grassi
- Barnaba Grassi
- Antonio Grassi
- Barnaba Grassi
um 1790
wahrscheinlich Mailand/Italien/Europa
- Inventory number :
- 1113
- Description :
- g2-Größe auf f2. Kernspalt: gerade, weit, vordere Breite = 6,5/7,5 mm (trapezförmiger Querschnitt). AS = 3,3 x 6,6 mm. Labium gerade. Lb = 2/9. Lh = 1/2. Die Aufschnittkanten laufen parallel und sind leicht nach außen gekantet. Kopf konisch. Fuß umgekehrt konisch, die letzten 1,5 cm konisch. An Kopf und Fuß angesetzte schmale Hornringe. Unterhalb des Labiums eine bernsteingefüllte rechteckige Aussparung, wahrscheinlich als Verzierung gedacht. gedeckt, wenig Glanz, aber große Lautstärke möglich. Intonation relativ gut. Die Nichteinbürgerung des Instruments liegt daran, dass der Klang der Fülle und des Glanzes entbehrt, der Preis verhältnismäßig hoch und das Instrument weniger bequem zu handhaben ist als das übliche oder Taschensignalhorn. Schließlich sind Antilopenhörner nur in begrenztem Umfange vorhanden. In der Wulstierung des Kopfes besteht bemerkenswerte Ähnlichkeit mit den Blockflöten Stearns Collection 507 und Kopenhagen 33 von Vi. Fische (vgl. 1118). Die Ähnlichkeit wirft die Frage auf, ob es sich um den ebenfalls in Mailand arbeitenden Vicenzo Fisce, Fisser, Fitter handelt, der 1780 als "Fabricator d'Instromenti alla Balla" nachweisbar ist. Vgl. Signatur und Abbildung der Ann Arborer Flöte im Galpin Society Journal, Bd. 23, Jg. 1970, Tafel 10. Der konisch oder annähernd konisch mensurierte Kopf findet sich auch bei 1135, einer offenbar ebenfalls italienischen Blockflöte. Unsymmetrische steigende Mensur mit der relativen Grifflochtendenz 1263-45. Diese Mensur ist zunächst ohne direkten Vergleich. Sie findet sich in ähnlicher Form bei Querflöten, bei I.W. II Oberlender 1245, K. Tauber 1254 und ist spätestens Anfang 19. Jahrhundert eine häufig benutzte Markneukirchener Mensur bei Querflöten. Konus = 5/7. Klangtyp: großes Volumen bei guter Obertönigkeit und leichtem Näselklang (breites Luftblatt, große Aufschnitthöhe), mittlere Tonkraft (mittlere Labiumbreite), gute Klangfrische (weite Grifflöcher, steigende Mensur). Beim oberen Hornring am Ende des Kopfes liegt näherungsweise ein Goldener Schnitt.
- Inscriptions :
- Die untere Zeile ist mit "Grassi" überstempelt. Die N (Versalien) sind seitenverkehrt. Werkstattzeichen unvollständig, nicht deutbar.
- Transcriptions :
- "Grassi / in Milan"
- Measurements :
- Länge: 251 mm
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